Communio Messianica veröffentlicht hier den Aufruf einer ihrer Kirchen im Konfliktgebiet im Sudan, der "Light of Christ Bible Church", die viel für die Konvertiten im Sudan tut. Christliche Konvertiten aus dem Islam leiden besonders unter dem aktuellen Konflikt, da sie von der muslimischen Bevölkerung gemieden werden und nicht die gleiche Hilfe erhalten wie andere.
Für uns MBBs (Muslim Background Believer, engl. Gläubige mit muslimischem Hintergrund) im Sudan hat das, was jetzt im Sudan passiert, schon vor langer Zeit begonnen. In diesem Jahr ist es so schlimm geworden, dass es die Hauptstadt des Sudan erreicht hat. Das wiederum hat zu Binnenvertriebenen und Flüchtlingen in den Nachbarländern Südsudan, Äthiopien, Tschad und Ägypten geführt. Wir beten und hoffen, dass dieser Krieg aufhört und Frieden in unserem geliebten Land einkehrt. Der lange Bürgerkrieg hat fast jeden Sudanesen traumatisiert. Sie haben geliebte Menschen verloren, und Verwandte sind verschwunden. Für Witwen, ältere Menschen und alleinerziehende Mütter ist es fast unmöglich, die Grundbedürfnisse der Familie zu befriedigen, insbesondere für neue MBBs. Die meisten von ihnen haben Kinder und Verwandte, für die sie sorgen. Der politische Konflikt verschlimmert das Trauma, das die Menschen in verschiedenen Teilen des Sudan, insbesondere in Darfur, bereits erlebt haben.
Vor dem jüngsten Konflikt gab es in verschiedenen Teilen des Sudan, insbesondere in der sudanesischen Hauptstadt und in der Region Darfur, große evangelistische Bewegungen mit Jüngerschaftsschulungen. Dennoch wurden die Bekehrten von ihren Familien und Angehörigen verfolgt, während sie das Evangelium vom Reich Gottes verkündeten.
Die Botschaft vom Reich Gottes wird auf der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören, und dann erst wird das Ende kommen. Matthäus 24,14
Wir durften so viele Konversionen sehen, Muslime, die ihr Leben Jesus gaben, was zu vielen Hauskirchen und auch etablierten Kirchen in Khartum und Darfur führte. Bei unserer letzten Reise in den Sudan im März 2023 haben wir gesehen, wie Menschen ihr Leben Jesus gegeben haben und begierig darauf waren, mehr über ihn zu erfahren. Die Situation war gefährlich, manchmal wurden Jünger Jesu von Milizen ausgeraubt, wenn sie von Stadt zu Stadt zogen, um das Evangelium von Jesus zu verbreiten. Dies war die Situation der Konvertiten vor den Unruhen.
Gegenwärtig befinden sich die MBBs im Sudan in einer sehr schwierigen Situation, einige haben ihre Liebsten und Ehemänner verloren, ihre Häuser sind zerstört und allein das Überleben ist sehr schwer, besonders für diejenigen, die wegen ihres Glaubens an Christus vor der jetzigen Krise von ihren Familien weggeschickt wurden. Einige wohnen bei Glaubensgeschwistern und andere konnten in der Nähe sichere Orte finden. Einige können aus der Stadt nicht evakuiert werden, weil es an Transportmitteln mangelt. Bei dem Team, das zu den einheimischen Flüchtlingen aufgebrochen ist, geht es ums Überleben, und sie werden von den muslimischen Gemeinden nicht willkommen geheißen, weil sie Christen sind.
Laut Berichten aus dem Sudan verlassen viele NGOs das Land wegen des aktuellen politischen Krieges.
Dieser politisch motivierte Krieg gegen Konvertiten im Sudan, insbesondere in Darfur, hat bereits drei Todesopfer unter den Gläubigen gefordert. Die Gemeinde hat im April 2023 zwei Brüder in Christus verloren. Sie wurden wahrscheinlich versehentlich durch Querschläger in Al Fashir, in Nord-Darfur, und in Khartum Umdurman getötet. Die Toten haben Witwen mit Kindern zurückgelassen. Zehn Brüder in Christus wurden in verschiedenen Städten verletzt. Das Kirchengebäude in Al Fashir wurde bei den Kämpfen zerstört, als eine Bombe auf das Kirchengebäude fiel. Zwei Brüder wurden während eines Treffens verletzt. Dasselbe gilt für die sudanesische evangelische Kirche in Khartoum Bahir. Sie wurde am 17. April 2023 zerstört und einige Brüder wurden verletzt.
Viele Häuser der MBBs wurden während des Krieges durch Bomben zerstört, was zur Vertreibung von Gläubigen in verschiedenen Städten des Sudan führte.
Generell ist die Lage in Khartum alarmierend. Die Menschen sind mit einem Mangel an Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten konfrontiert. Fast alle staatlichen und privaten Krankenhäuser sind geschlossen. In Karthum kommt es zu schwerwiegenden Plünderungen. Doch die Kosten, um in andere, sichere Städte zu kommen, sind für viele zu hoch und machen dadurch eine Flucht unmöglich.
Wir als Leib Christi (MBB) beten dafür, dass wir die grundlegenden Bedürfnisse der bedrohten Christen im Sudan erfüllen können. Dazu gehören Medikamente und Lebensmittel, die Umsiedlung von Menschen, die nicht in der Lage sind, an den nächsten sicheren Ort zu gelangen, sowie die Versorgung von Witwen und Waisen und die Deckung ihrer Grundbedürfnisse, wie z.B. die Anmietung von Häusern für sie, usw.
Die Light of Christ Bible Church (LCBC) appelliert an die MBB-Familie und alle anderen Christen aus ihren jeweiligen Orten und Kirchen in verschiedenen Ländern, ihren Brüdern und Schwestern in Christus im Sudan beizustehen, die in diesem Konflikt eine unglaublich schwierige Situation durchleben und um ihr Überleben kämpfen.
Wir wären Ihnen aufgrund der aktuellen Situation in unserem geliebten Land Sudan sehr dankbar für eine schnelle Hilfe.
CM leitet die Spenden weiter in den Sudan.
Communio Messianica e.V.
Evangelische Bank
IBAN: DE32 520 604 100 005 039 355
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: Sudan